Gerne möchten wir Ihnen an dieser Stelle noch einige weitere Begriffe erklären, welche zu den kalten Wintermonaten oder eben zu den Rauhnächten auftreten. Wir blicken dabei auch über den bayerischen Tellerrand hinaus, denn natürlich werden Rauhnächte überall zelebriert.
Als Boselnacht bezeichnet man den letzten Donnerstag vor dem Hl. Abend und diese Nacht wird vorallem im Thurgau begangen. Die Kinder des Ortes ziehen dort dann mit ausgewöhlten Runkelrüben durch den Ort.
Die Klöpfelnächte werden in Österreich und der Schweiz begangen und zeugen von der Herbergssuche Maria und Josef. Man begeht diese an den drei Donnerstagen vor Weihnachten.
Synonyme: Klöpfelnächte, Kloplinsnächte, Klöpflesnächte, Klöpfleinsnächte, Kräflsnächte, Bosselnächte, Anglöckelnächte
Als Gloweseabend wird rund um Kassel der Abend vor dem Nikolaustag bezeichnet.
Beim Martinisingen am 10. November ziehen Kinder durch die Straßenzüge, halten oft selbst gebastelte Laternen in den Händen und singen pasende Lieder. Zurück geht der evangelische Brauch oftmals volkskundlich auch auf Martin Luther und wird vor allem in Norddeutschen Regionen zelebriert.
Rummelpottlaufen wird vor allem in Norddeutschland zelebriert und von geschminkten Kindern ausgeübt. Auf Trommeln und mit Blechdosen sollen so die Wintergeister vertrieben werden. Es wird von Haus zu Haus marschiert und es werden Rummelpottlieder gesungen
Ein Ostriesischer Brauch, ähnlich dem Rummeplottlaufen. Nur das hier auch große Kinder, also Erwachsende dabei sind und man je nach Alter nicht nur Süßigkeiten beim Hausgang bekommt. Sondern man darf sich auch über den einen oder anderen Schnaps freuen.
Die kath. Kirche feiert am 11. November den Tag des hl. Martins. Ihm zu Ehren ziehen an diesen Tag die Kinder mit laternen durch die Straßen und erinnern an den hl. Martin von Tours. Nach dem Umzug werden die Besucher und Kinder für ihre teilnahme mit süßen Martinsspitzeln belohnt, eine Art Hefegebäck. Oft werden an diesem Tag auch wärmende Martinifeuer entfacht.